Dieser Artikel ist outdated. Siehe die aktuellere Version u.a. „Kann ich transObjects® unter Linux bzw. unter Oracle, MSSQL etc. betreiben?“
Die Virulenz der Linux-Gemeinde nimmt teils groteske Züge an; erinnert sei nur an die T-Shirts mit „Microsoft Server Exchange“ 😉 . Deshalb gehen wir mit (An)Fragen wie diesen entsprechend sorgsam um…
Nun, beginnen wir mit der Clientseite der Client/Server-Barrikade. TransObjects®-Clients (also die „sichtbaren“ Applikationen) sind und bleiben native Windows®-Anwendungen. Das beudeutet, dass die TransObjects® „exe“- und „dll“-Files einen durch Windows® direkt ausführbaren maschinennahen Code enthalten. Diesen Code Linux zu geben ist schlicht aussichtslos.
Die Lösung dieses Problems kann daher nur in der Umgehung des direkten Modus liegen. Die inzwischen exzellenten Windows®-Emulatoren für Linux wären theoretisch eine solche Variante, jedoch scheitern diese an activeX, einer Technik, die in TransObjects® für die Datenpipes zwischen den Clients und dem Datenbankserver (Caché) benötigt werden.
Eine andere Möglichkeit eröffnen die Windows®-Terminals. In der Tat scheint dies die Lösung für die besonders Hartnäckigen zu sein; und für diejenigen, die sich partout nichts was mit „W“ beginnt anschaffen wollen: man kann ja die Terminals im TransObjects® MCC (Message Clearing Center) in Anspruch nehmen und damit z.B. die elektronische Warenabfertigung erfolgreich tätigen – auf einer Linux-Maschine, im Gottes Namen. Die Probleme mit den Druckern, die wir in einer solchen Test-Konstellation hatten, konnten letztendlich doch einigermaßen zufrieden stellend gelöst werden.
Allerdings kann man sich vortrefflich fragen, muss das denn sein? Sind wir nicht mit der einen oder anderen Windows®-Maschine einfach besser bedient?
Was die Serverseite der Client/Server-Barrikade anbelangt, so können wir mehr Balsam auf die Linux-Seele tun. Der in TransObjects® bevorzugte Caché-Server ist sehr wohl auf den allermeisten Linux-Maschinen lauffähig, auch unter 64-Bit-Linux (natürlich in entsprechenden Builds) und die Gebührenordnung von Intersystems macht keinen Unterschied zwischen den beiden Plattformen (erst bei Unix oder anderen wird’s dann teurer).
Allerdings haben die Tests mit Caché unter Linux nur auf langsameren 32-Bit-Systemen (leichte) Vorteile gegenüber Windows® erbracht. Bedenkt man andere Vorteile eines Windows®-Servers, muss auch hier die Microsoft’s Plattform als die bevorzugte für den TransObjects®-Datenbankserver gelten.