Zu Anfängen der 64-Bit-Technologie haben wir ausführlich über das Für-und Wider der beiden 64-Bit-Plattformen, also des „x64“ (AMD „Opteron®“) vs. „IA64“ (Intel „Itanium®“) diskutiert – vgl. „Itanium, Opteron, IA64, x64 – was bedeutet das alles? (Teil 1 / Teil 2)“. Als Softwarehaus, das frühzeitig die 64-Bit-Plattformen angesteuert hatte, sahen wir natürlich anfänglich durchaus gute Chancen für Itanium®, auch und gerade angesichts von Benchmarks wie unter seinerzeit ermittelt. Allerdings, Benchmarks sind das eine – eine bedarfsorientierte Markt-Positionierung das andere. So haben wir bereits 2005 in diverse Anzeichen einer Itanium®-Dämmerung ausgemacht; damals war es z.B. die Abkündigung der Itanium®-Workstations durch Hewlett-Packard sowie die Einstellung von Entwicklung Itanium-basierter Workstation-Betriebssysteme durch Microsoft.
So war auch in den letzten Jahren ein Trend unübersehbar: „IA64“ wurde vom Workstation-Bereich durch „x64“ immer mehr verdrängt und positionierte sich eher im (wenn auch gehobenen) Serverbereich. Das wichtigste Argument hierbei war stets die Performance, an die „x64“ zunächst nicht herankam. Auch in den K&S-Labs wurde dies eindrucksvoll bestätigt: Der Caché-Server wie auch einige transObjects®-Serverdienste fuhren auf Montecito-Prozessoren allen Mitbewerbern auf und davon! Allerdings, nachgefragt wurden solche Systeme nur äußerst selten, ja, fast überhaupt nicht…
In den zurückliegenden Monaten wurde dann auch diese letzte Itanium®-Bastion arg bedrängt… und zuletzt wohl eingenommen! Meldungen über ein baldiges oder bereits vollzogenes Überholen von Itanium® häuften sich und wir werden demnächst entsprechende Benchmarks aufnehmen, um diese Frage für transObjects®-User abschließend zu beantworten. Zunächst heißt es jedoch aus dem Hause K&S (was ohnehin nur für einen sehr kleinen Kreis der transObjects®-User von Relevanz ist): Itanium®-basierte Lösungen werden ab 2012 nur noch im Rahmen von Individualprojekten supportet.